Zwischen Fragezeichen und Ausrufezeichen: Wie wir Wandel gestalten

    „Warum wir wissen, was guttut – und es trotzdem nicht leben“

    In unseren Workshops plädiere ich dafür, Pausen zu machen. Für Regeneration. Für Atemräume zwischendurch und dafür, weniger zu tun – und das Richtige.
    Und gleichzeitig merke ich, wie schwer das im Alltag umzusetzen ist.

    Denn da draußen gelten andere Regeln:
    Schichten müssen besetzt sein. Zahlen müssen erreicht, am besten getoppt werden. Überall Personalmangel – und die, die da sind, schultern „noch kurz“ das, was eigentlich längst zu viel ist. Die Lebenshaltungskosten steigen, die Energielevel sinken.

    Wie soll es da möglich sein, im Alltag genau das zu leben, was uns allen gut täte – einen Gang runterzuschalten?
    Wir merken zwar: So wie es jetzt ist, geht es nicht weiter. Doch wie es anders gehen soll – da stehen wir anscheinend noch vor einem Mysterium.

     

    Was genau ist da los?

    Wir stehen an einer Belastungsgrenze, die sich festgezurrt zu haben scheint.

    • Arbeitskräfte in Teilzeit nehmen zu, Krankheitsstände steigen – nicht aus Schwäche, sondern aus Selbstschutz. Denn das Tagespensum fühlt sich insgesamt wie „Mehr-als-Vollzeit“ an.

    • Die Teams werden kleiner, doch die Aufgaben bleiben gleich oder werden mehr, während die Energie immer knapper wird.

    • Jeder weiß, dass Pausen helfen. Aber die Strukturen belohnen Tempo. Unser Wirtschaftssystem ist ausgelegt auf Leistung. Hier bekommen wir Anerkennung, so sind wir „wer“.

    Wir funktionieren rund um die Uhr – und fragen uns abends, warum wir uns leer fühlen.
    Das alles ist keine Frage des „Weniger-Belastbar-Sein“, der Bequemlichkeit oder des Faul-Seins.
    Was gerade passiert, ist ein Wertekonflikt. Oder besser gesagt: ein Wertewandel.

     

    Werte im Wandel

    Gestern bedeutete Sicherheit: leisten, durchhalten, verfügbar sein.
    Das trug Generationen, die geprägt waren von der Nachkriegszeit. Es hatte seinen Sinn – es ging ums Aufbauen, ums Stabilwerden, ums Verlässlichsein.

    Heute bedeutet Sicherheit: gesund bleiben, Grenzen achten, Sinn finden.
    Nicht, weil wir „weicher“ geworden sind, sondern weil die Dauerbelastung sonst Körper und Kopf aufzehrt. Heute sind die Herausforderungen andere. Wir leben im Überfluss – und sind gleichzeitig getrieben von ständiger Erreichbarkeit, Sorgen um die Zukunft und der Frage: „Macht das, was ich hier tue, überhaupt noch Sinn?“

    Keins der beiden Systeme ist besser oder schlechter. Weder hat das eine mehr Recht als das andere. Sich gegenseitig niederzumachen bringt niemanden weiter.
    Die Aufgabe, die jetzt entsteht, ist, beides zu verbinden: Verantwortung und Balance. Leistung mit Regeneration.

     

    Ein mögliches Gesellschaftsbild

    Und vielleicht können wir uns schon jetzt ein Bild davon malen, wohin wir streben könnten – ein inneres Poster, das immer klarer wird:

     

    Arbeit & Leben

    Arbeit ist nicht mehr gegen das Leben gerichtet, sondern Teil davon.

    Teilzeit wird zur neuen Vollzeit – in dem wir es untereinander auf“teilen“.

    Gesundheit, Pausen, Sinn und Kreativität sind selbstverständlich integriert.

    Werte & Status

    Status bedeutet nicht mehr: viel Geld, Konsum, Stress aushalten.

    Status bedeutet: innere Ruhe, Verbundenheit, Klarheit, Balance.

    Wer gesund, bewusst und solidarisch lebt, gilt als Vorbild.

    Wirtschaft & Nachhaltigkeit

    Unternehmen arbeiten im Kreislauf, verschwenden nicht, sondern schaffen Qualität.

    Produkte halten länger, sind reparierbar, werden geteilt statt weggeworfen.

    Gewinn wird nicht nur in Geld gemessen, sondern auch in Gesundheit, ökologischer Verantwortung, sozialem Beitrag.

    Gemeinschaft & Zusammenhalt

    Niemand muss alleine kämpfen.

    Nachbarschaften, Netzwerke, Gemeinschaftsräume werden normal.

    Man hilft sich gegenseitig: Fahrgemeinschaften, geteilte Ressourcen, Wissen im Austausch.

    Gesundheit & Bildung

    Gesundheit ist kein Luxus, sondern Basisrecht.

    Körper, Psyche, Seele werden gleichwertig gesehen.

    Kinder lernen früh, wie man Pausen macht, Stress reguliert, sich ernährt, die eigene Mitte findet.

    Und dafür brauchen sie Vorbilder. Dafür brauchen sie uns.

    Verantwortung

    Für die Gesellschaft, für die Umwelt – und für sich selbst, für seine Gesundheit.

     

    Und doch bleibt die Frage …

    Wie kann Arbeit uns tragen – und wir die Arbeit – wenn alles enger wird?
    Wie können wir bestehen, wenn das Alte „zusammenbricht“ und das Neue noch nicht da ist?

    Vielleicht ist das die eigentliche Aufgabe unserer Zeit:
    Nicht länger noch schneller zu rennen, sondern einen neuen Rhythmus zu finden.
    Einen, der uns trägt – und den wir tragen können.

    Wir stehen inmitten dieses Wandels. Und ja, es fühlt sich an wie ein Zwischenraum, manchmal wie ein Mysterium.
    Doch genau hier beginnt etwas: die Möglichkeit, Fragen zu stellen, die früher kaum Platz hatten.

    Wie wollen wir arbeiten – und leben?
    Wie soll Erfolg in Zukunft aussehen?
    Was bedeutet es, gemeinsam stark zu sein?
    Wie können wir weiterhin bestehen und dabei gesund bleiben – nicht nur wir, sondern auch unsere Umwelt?

    Es sind große Fragen. Aber vielleicht entsteht gerade dann Neues, wenn wir uns trauen, sie offen zu lassen – und die ersten kleinen Antworten im Alltag zu leben.

    Eine Pause. Ein bewusstes Nein.
    Ein Gespräch, das tiefer geht.
    Eine kleine Idee, die langsam wächst.
    Ein Moment am Abend, in dem du wahrnimmst, was heute schon gut gelaufen ist – und wofür du jetzt dankbar sein kannst.
    Oder eine sanfte Bewegung, die dich daran erinnert: Dein Körper weiß oft mehr als dein Kopf.

    Vielleicht ist es der Moment, dir leise zuzuflüstern:
    „Wie will ich sein?“ – und dich innerlich auf dieses Bild hin auszurichten.

     

    Es braucht Mut, neue Erfahrungen zu machen.
    Es braucht Zeit, denn Wandel entsteht nicht von jetzt auf gleich.
    Und vor allem braucht es eins – das Vertrauen, dass es werden kann.

    So beginnt Veränderung.
    Schritt für Schritt.
    Mitten im Heute.

     

    Mini-Impuls für dich

    - Stell dich hin oder setz dich aufrecht hin.
    - Lege deine Hände locker auf den Bauch und atme einmal bewusst tiefer ein und aus.
    - Mit der Ausatmung lass die Schultern sinken.

    - Schließe kurz die Augen und bewege deinen Oberkörper sanft nach rechts und links, wie ein Bambus im Wind. Spüre: Auch in der Bewegung bleibst du in deiner Mitte.

    - Stell dir jetzt die Frage: „Wie will ich sein?“ – und lass ein inneres Bild auftauchen. Vielleicht eine Haltung, ein Gefühl, ein Satz. Halte diesen Moment für dich fest – als kleine Erinnerung für deinen Alltag.

     

    Weitere Infos zu unseren Workshops auf www.qigongtrebur.de

     

    Alles Liebe, Martina

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